Die energetische Sanierung Ihres Hauses kann eine große finanzielle Herausforderung darstellen. Doch wussten Sie, dass es einen staatlichen Zuschuss gibt, der Ihre Investition deutlich attraktiver macht? Der sogenannte iSFP-Bonus ist ein zusätzlicher Förderbaustein innerhalb der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), der Immobilienbesitzern hilft, bares Geld zu sparen – und gleichzeitig die Zukunft ihres Zuhauses klimafreundlich zu gestalten.
Wenn Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) durch eine qualifizierte Energieberatung erstellen lassen, bekommen Sie bei der Umsetzung bestimmter Sanierungsmaßnahmen einen zusätzlichen Förderzuschuss von bis zu 5 %. Damit steigen nicht nur die förderfähigen Kosten pro Wohneinheit auf bis zu 60.000 Euro – auch Ihre Energiekosten sinken nachhaltig. Das Angebot gilt für alle gängigen Maßnahmen an der Gebäudehülle, der Anlagentechnik oder auch bei der Heizungsoptimierung.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den iSFP-Bonus optimal nutzen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche Sanierungsmaßnahmen konkret förderfähig sind – und warum sich die Energieberatung für Ihr Eigenheim gleich doppelt lohnt. Denn wer clever saniert, spart langfristig – und leistet gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Was genau ist der iSFP-Bonus – und für wen lohnt er sich?
Der iSFP-Bonus ist ein zusätzlicher Förderzuschlag im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), speziell für Eigentümer, die auf Basis eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) energetische Modernisierungen in ihrem Bestandsgebäude umsetzen. Der iSFP wird ausschließlich durch zertifizierte Energieberaterinnen und -berater erstellt, die im Rahmen der BAFA- oder KfW-zugelassenen Energieeffizienz-Expertenliste registriert sind.
Der individuelle Sanierungsfahrplan identifiziert energetische Schwachpunkte im Bestand und gibt konkrete, technisch sinnvolle und wirtschaftlich darstellbare Maßnahmenempfehlungen ab – diese werden dann in aufeinander abgestimmten Schritten aufgezeigt. Dadurch wird eine strukturierte und mittel- bis langfristige energetische Modernisierung Ihres Gebäudes realistisch planbar.
Der iSFP-Bonus zahlt sich besonders für Hausbesitzer aus, die eine schrittweise Gebäudesanierung bevorzugen – sei es aus finanziellen, logistischen oder denkmalrechtlichen Gründen. Besitzer denkmalgeschützter Gebäude profitieren hierbei sogar doppelt: Da aufgrund baulicher Vorgaben oft nicht alle Standards erreicht werden können, bietet der Fahrplan individuelle Lösungen und sichert dennoch Fördermittel. Gleiches gilt für Eigentümer von Einfamilienhäusern, die geerbt wurden, altersgerecht umgebaut oder langfristig energetisch optimiert werden sollen. Auch Vermieter von Mehrfamilienhäusern können den Bonus geltend machen – insbesondere wenn Maßnahmen an der Gebäudehülle (wie Dämmung oder neue Fenster) mehrere Wohneinheiten betreffen.
Wie funktioniert der iSFP-Bonus in der Praxis?
Sobald Sie einen Energieexperten beauftragen, wird im ersten Schritt der individuelle Sanierungsfahrplan erstellt – unter Berücksichtigung des Bauzustands, des Energieverbrauchs und der realistischen Sanierungsmöglichkeiten Ihres Gebäudes. Der Plan orientiert sich an einem langfristigen Ziel: Ihrem Gebäude ein höheres energetisches Niveau bis hin zum Effizienzhaus-Standard zu verschaffen. Dies geschieht stufenweise – etwa durch zuerst einfach umsetzbare Maßnahmen wie die Dachbodendämmung und schließlich anspruchsvollere wie den Fensteraustausch.
Wird eine im iSFP benannte Maßnahme innerhalb von 15 Jahren nach Erstellung umgesetzt – sei es durch Gebäudedämmung, Optimierung der Lüftung oder den Austausch der Außentüren – wird diese vom Staat mit einem 5 %-Zuschlag auf den regulären Fördersatz belohnt. Besonders nützlich ist das für Sanierer, die einzelne Gewerke nacheinander umsetzen. Der Bonus schafft zusätzliche Planungssicherheit und erhöht Ihre Förderungen merklich.
Ein anschauliches Beispiel: Nehmen wir an, die Dämmung der Kellerdecke steht in Ihrem iSFP. Regulär wäre diese Maßnahme mit 15 % förderfähig. Durch den Bonus erhalten Sie stattdessen 20 % – vorausgesetzt, sie erfolgt gemäß der Vorgaben im Sanierungsfahrplan. Bei Investitionskosten von 25.000 Euro ergibt sich eine zusätzliche Förderung von 1.250 Euro – ein klarer finanzieller Vorteil. Je größer das Bauprojekt, desto größer das Förderplus. Genau deshalb ist die iSFP-Bonus-Förderung für Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch für Eigentümergemeinschaften hochinteressant.
Beachten Sie: Es reicht nicht, einzelne Maßnahmen später auszuwählen und „irgendeine“ Sanierung zu beginnen. Nur die Maßnahmen, die konkret im Sanierungsfahrplan empfohlen werden, qualifizieren sich für die Aufstockung des Fördersatzes. Ein Abweichen von den vorgeschlagenen Maßnahmen – beispielsweise durch Austausch der Heizung anstelle der empfohlenen Dämmung – führt zum Verlust des iSFP-Bonus bei dieser Maßnahme.
Welche Sanierungsmaßnahmen sind mit dem iSFP-Bonus förderfähig?
Der iSFP-Bonus für Gebäudesanierung bezieht sich ausschließlich auf Maßnahmen, die im Rahmen des individuellen Sanierungsfahrplans empfohlen wurden und in direktem Zusammenhang mit der Steigerung der Energieeffizienz stehen. Dabei liegt der Fokus auf Maßnahmen an der:
- Gebäudehülle: Hierzu zählen die Wärmedämmung von Dachflächen (innen/außen), Fassaden, Keller- oder obersten Geschossdecken, der Austausch von Fenstern einschließlich Rahmen und Verglasung sowie die Dämmung von Außenwänden oder Bodenplatten. Diese Bauteile tragen maßgeblich zur Reduzierung von Wärmeverlusten bei.
- Anlagentechnik (ohne Heizung): Förderfähig ist hier beispielsweise der Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, moderne Gebäudeautomatisierung, klimafreundliche Steuerungssysteme für Energieverbrauch und Raumklima oder der Einbau digitaler Raumklimaregulierung. Auch Photovoltaik-begleitende Steuerungslösungen können – sofern energieeffizient und im iSFP genannt – mit eingeschlossen sein.
- Heizungsoptimierung: Werden bestehende Heizsysteme optimiert, etwa durch hydraulischen Abgleich, den Austausch ineffizienter Heizungspumpen, die Integration smarter Thermostate oder die Installation zusätzlicher Wärmespeicher, so ist dies förderfähig – vorausgesetzt, diese Schritte sind Bestandteil des iSFP.
Achtung: Neue Heizungen – beispielsweise der Einbau einer Wärmepumpe oder einer Pelletheizung – sind durch die BEG-Förderung förderfähig, erhalten jedoch keinen zusätzlichen iSFP-Bonus, da sie außerhalb der genannten Förder-Kategorien liegen. Für geplante Heizungsmodernisierungen lohnt es sich dennoch, die begleitenden Maßnahmen der Heizungsoptimierung im iSFP gezielt zu benennen. So kann ein Teil der Investitionen zusätzlich bezuschusst werden.
Tipp für Denkmalgeschützte Gebäude: Da dort oft nicht alle Maßnahmen technisch oder baurechtlich ermöglicht werden, bietet der iSFP eine praktikable Lösung zur Darstellung realisierbarer Alternativen – etwa Innendämmung oder Fensteraufbereitung – und ermöglicht dennoch Förderzugang samt Bonus.
Welche finanziellen Vorteile bringt der iSFP-Bonus?
Der iSFP-Bonus ist einer der attraktivsten Förderbausteine innerhalb der BEG – denn er kombiniert einen höheren Fördersatz mit einer erweiterten Bemessungsgrundlage. Konkret bedeutet das:
- Die regulären Investitionskosten, die pro Wohneinheit förderfähig sind, steigen von 30.000 Euro auf bis zu 60.000 Euro – d. h., Sie können doppelt so viele förderfähige Sanierungsmaßnahmen pro Wohneinheit bezuschussen lassen.
- Zusätzlich steigt der Zuschusssatz um 5 % auf die jeweilige reguläre Förderung, was die gesamte Förderhöhe nochmals deutlich erhöht.
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht das finanzielle Potenzial:
- Sanierungskosten ohne iSFP: 30.000 € x 15 % = 4.500 € Förderung
- Sanierungskosten mit iSFP-Bonus: 60.000 € x 20 % = 12.000 € Förderung
Das ergibt ein staatlich garantiertes Plus von 7.500 Euro – allein durch den Beantragungsweg über den iSFP. Diese Zahlen zeigen eindrücklich: Der zusätzliche Aufwand für die Erstellung eines Sanierungsfahrplans zahlt sich schnell aus – und ist zudem selbst förderfähig.
Die Erstellung des iSFP wird bezuschusst mit bis zu 650 Euro bei Ein- oder Zweifamilienhäusern sowie 850 Euro bei Mehrfamilienhäusern. Diese Zuschüsse – meist direkt an den Energieberater ausgezahlt – senken Ihre initialen Kosten erheblich.
Auch steuerlich kann sich der iSFP lohnen: In manchen Fällen können Sanierungskosten, die nicht durch Zuschüsse gedeckt sind, steuerlich geltend gemacht werden. So lassen sich dank iSFP nicht nur Bar-Förderungen maximieren, sondern mittelbar auch Ihre Steuerlast senken.
Welche Umweltvorteile und energetischen Effekte erzielt der iSFP-Bonus?
Neben der finanziellen Entlastung verfolgen iSFP-konforme Maßnahmen klare ökologische Ziele: Reduktion des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen im Gebäudesektor. Das Erreichen dieser Ziele ist durch strukturierte energetische Sanierungen besonders effektiv – und genau hier setzt der iSFP als intelligenter Wegweiser an.
Wenn jedes einzelne Sanierungsvorhaben aufeinander aufbaut – beispielsweise zuerst die Dämmung, später die Lüftung, danach Heizungsoptimierung -, können Verluste minimiert und teure Doppelarbeiten vermieden werden. Gebäudehüllen mit geringen Dämmwerten führen z. B. dazu, dass moderne Heizsysteme ineffizient bleiben – durch die strukturierte Reihenfolge sorgen Sie für bestmögliche Wirkung Ihrer Investitionen.
Insbesondere energieintensive Sanierungspakete können durch den iSFP flexibel auf mehrere Jahre aufgeteilt werden: So wird klimapolitisches Engagement auch für Normalverdiener ohne Sofort-Sanierung realisierbar. Projekte, die CO₂-Emissionen um 30-60 % senken, sind keine Seltenheit – mit starkem positiven Effekt auf die Klimabilanz des Gebäudes und den Wohnkomfort.
Moderne Lüftungstechnik vermindert zudem Schimmelrisiken, Dämmung sorgt für gleichmäßigere Temperaturen und optimierte Fenster erhöhen den Schallschutz – Qualität, die durch den iSFP sichtbar plan- und abrufbar wird.
Wie läuft die Antragsstellung für den iSFP-Bonus ab?
Um den iSFP-Bonus zu erhalten, müssen Sie ein strukturiertes und formal korrektes Verfahren einhalten. Die folgenden Schritte helfen Ihnen dabei, die Förderung effizient zu beantragen:
- Energieberatung beauftragen: Wählen Sie einen zertifizierten Experten aus der Energieeffizienz-Expertenliste der BAFA oder KfW. Diese Personen sind berechtigt, den iSFP zu erstellen und Sie durch den gesamten Prozess zu begleiten.
- Individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen: Der iSFP zeigt alle relevanten Maßnahmen als Sanierungsetappen – inklusive Analyse, grafischer Aufbereitung, Wirtschaftlichkeitsberechnung und Zeitrahmen.
- Sanierungsmaßnahme auswählen und mit dem Experten planen: Priorisieren Sie Maßnahmen nach Dringlichkeit, Budget oder technischer Machbarkeit.
- Förderantrag über das Onlineportal der BAFA stellen: Achtung: Der Antrag muss vor Beginn der Beauftragung eines Handwerkers oder der Umsetzung gestellt werden, sonst entfällt der Förderanspruch.
- Maßnahme fachgerecht umsetzen lassen und Nachweis einreichen: Nutzen Sie dafür ausschließlich ausführende Fachbetriebe mit Nachweispflicht – der Energieberater hilft Ihnen bei der Dokumentation und Einreichung zur Auszahlung.
Allein durch das Befolgen dieses strukturierten Ablaufs sichern Sie sich effektiv die vollständigen Förderungen inklusive iSFP-Bonus – und vermeiden finanzielle oder förderrechtliche Stolperfallen.
Welche langfristigen Vorteile bietet ein Sanierungsfahrplan?
Ein individueller Sanierungsfahrplan ist weit mehr als ein Fördertool – er ist ein wertvolles Planungsdokument für Jahre. Ob Sie sofort einzelne Maßnahmen umsetzen oder in Etappen planen – der iSFP begleitet Sie wie ein technischer Masterplan durch die komplexe Welt der Gebäudesanierung.
Langfristige Vorteile:
- Klarer Ist-Zustand: Der Plan identifiziert kritische energetische Schwachstellen mit Prioritäten.
- Sichere Zeitplanung: Durch Etappenvorschläge können Sie Investitionen auf mehrere Jahre verteilen.
- Kombinationsfähigkeit mit weiteren Programmen: Auch Förderungen für Effizienzhaus-Stufen oder KfW-Ergänzungskredite lassen sich mit dem iSFP kombinieren.
- Vorsorge für Eigentumsübergänge: Der Plan lässt sich beim Verkauf oder bei Erbschaften als Richtlinie und Investitionsargument nutzen.
So nimmt der iSFP auch Unsicherheiten über künftige Anforderungen oder technische Machbarkeit der Sanierung und schafft belastbare Entscheidungsgrundlagen für Sie als Eigentümer.
Warum sich der iSFP-Bonus für Sie jetzt besonders lohnt
Die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien ist nicht nur eine ökologische Verpflichtung, sondern längst auch eine wirtschaftlich kluge Entscheidung. Der iSFP-Bonus unterstützt Sie dabei, Ihre Sanierung strukturiert, förderfähig und maximal effizient umzusetzen. Mit dem individuellen Sanierungsfahrplan für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser sichern Sie sich nicht nur den beliebten 5 %-Bonus auf förderfähige Maßnahmen, sondern verdoppeln gleichzeitig Ihre Investitionsbasis – auf bis zu 60.000 Euro je Wohneinheit.
Egal ob Dämmung, Heizungsoptimierung oder Anlagentechnik – mit dem gezielten Einsatz des iSFP-Bonus für Heizungsoptimierung und Gebäudehülle steigern Sie nicht nur den Wohnkomfort, sondern minimieren dauerhaft Ihre Energiekosten. Die Energieberatung für den iSFP lohnt sich doppelt: Als Einstieg in die Förderung und als strategischer Sanierungsfahrplan, mit dem Sie weitere Förderungen passgenau anschließen können.
Unser Fazit: Wer heute in Energieeffizienz investiert, profitiert doppelt – finanziell und ökologisch. Lassen Sie sich deshalb frühzeitig von einem BAFA-zertifizierten Energieberater begleiten und starten Sie Ihren individuellen Sanierungsfahrplan – persönlich, staatlich gefördert und maximal effektiv.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit dem iSFP-Bonus gemacht oder planen Sie aktuell eine Sanierungsmaßnahme gemäß Fördervorgaben? Teilen Sie Ihre Erfahrungen oder Fragen gern in den Kommentaren – und werden Sie Teil einer klimafreundlichen Sanierungsbewegung.
Häufige Fragen zum iSFP-Bonus
Wer darf einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen?
Nur zertifizierte Energieberaterinnen und Energieberater, die in der Energieeffizienz-Expertenliste der BAFA oder KfW gelistet sind, dürfen einen iSFP erstellen. Diese Fachleute analysieren Ihr Gebäude, entwickeln energetische Maßnahmen und achten auf die Förderfähigkeit.
Welche Maßnahmen werden durch den iSFP-Bonus gefördert?
Gefördert werden alle im iSFP ausgewiesenen Maßnahmen an der Gebäudehülle (z. B. Dämmung, Fenster), an der Anlagentechnik ohne Heizung (etwa Lüftung oder Steuerungssysteme) sowie Heizungsoptimierungen – wie der hydraulische Abgleich oder der Tausch einzelner Heizungskomponenten.
Wie hoch ist der maximale iSFP-Bonus?
Der Bonus beträgt zusätzlich 5 % auf die reguläre Förderquote. Außerdem erhöht sich der maximale förderfähige Investitionsbetrag von 30.000 € auf 60.000 € pro Wohneinheit – was zu deutlich höheren Gesamtzuschüssen führt.
Wie lange ist ein iSFP gültig?
Ein individueller Sanierungsfahrplan ist ab seinem Ausstellungsdatum 15 Jahre gültig. Innerhalb dieses Zeitraums müssen begünstigte Maßnahmen umgesetzt werden, um den iSFP-Bonus zu erhalten.
Kann ich den iSFP mit anderen Förderprogrammen kombinieren?
Ja, der iSFP-Bonus kann mit weiteren Fördermöglichkeiten aus der BEG kombiniert werden – darunter auch das Effizienzhaus-Programm und Maßnahmen an der Gebäudetechnik. Wichtig ist, dass die Anträge korrekt und rechtzeitig gestellt werden. Ein qualifizierter Energieberater hilft Ihnen dabei, alle Optionen optimal auszuschöpfen.