Was bedeutet Wärmerückgewinnung?

Rückgewinnung von Wärmeenergie aus Abluft oder Abwasser zur erneuten Nutzung.

  • Definition: Wärmerückgewinnung bezeichnet die Methode, Abwärme aus verschiedenen Prozessen oder Umgebungen aufzufangen und sie zur Vorwärmung oder Erwärmung anderer Räume oder Medien zu verwenden.
  • Funktion/Anwendung: Sie wird häufig in Lüftungs-, Klima- und Heizungssystemen eingesetzt, um die Energieeffizienz zu steigern, indem Wärme aus der Abluft genutzt wird, um die Zuluft vorzuwärmen.
  • Bedeutung: Wärmerückgewinnung spielt eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und industriellen Prozessen, was zu signifikanten Einsparungen bei den Energiekosten und einer Reduzierung von CO2-Emissionen führt.
  • Relevanz für Energieberatung: Energieberater empfehlen und planen Wärmerückgewinnungssysteme, um den Energieverbrauch zu minimieren, die Betriebskosten von Gebäuden zu reduzieren und die Erfüllung rechtlicher Energieeffizienzstandards zu gewährleisten.
  • Zusätzliche Informationen: Moderne Systeme zur Wärmerückgewinnung können über 90% der Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und für Heizzwecke einsetzen.
  • Verwandte Begriffe: Energieeffizienz, Lüftungsanlage, Heizungsanlage, HVAC (Heating, Ventilation, and Air Conditioning)
  • Abkürzungen und Aknonyme: WRG (Wärmerückgewinnung), HVAC (Heating, Ventilation, and Air Conditioning)

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Was versteht man unter Wärmerückgewinnung?

Die effiziente Nutzung von Energie ist in der heutigen Zeit mehr denn je ein entscheidender Faktor im Hinblick auf ökonomische sowie ökologische Überlegungen. In diesem Kontext spielt die Wärmerückgewinnung eine zentrale Rolle. Bei der Wärmerückgewinnung handelt es sich um einen Prozess, bei dem thermische Energie, die in Prozessen oder bei energetischen Umwandlungen anfällt und normalerweise ungenutzt an die Umgebung abgegeben würde, zurückgewonnen und erneut nutzbar gemacht wird. Dies trägt nicht nur zu einer wesentlichen Reduktion von Energiekosten bei, sondern schont auch in hohem Maße die Umwelt, indem der Ausstoß von Treibhausgasen signifikant vermindert wird.

Die Techniken der Wärmerückgewinnung lassen sich in verschiedenen Anwendungsbereichen einsetzen, darunter in Industrieanlagen, bei der Lüftung und Klimatisierung von Gebäuden sowie im Rahmen der Abwasserbehandlung. Der zentrale Gedanke ist dabei stets, die Abwärme, die bei einem Prozess entsteht, in einem anderen Prozess wiederzuverwenden. So wird beispielsweise die Wärme, die im Sommer durch Klimaanlagen an die Außenluft abgegeben wird, genutzt, um Warmwasser zu erwärmen oder in anderen Heizsystemen Einsatz zu finden.

Um die verschiedenen Verfahren der Wärmerückgewinnung zu verstehen, ist eine Unterscheidung nach der Art der Wärmeübertragung hilfreich. Es gibt direkte und indirekte Systeme der Wärmerückgewinnung. Direkte Systeme ermöglichen einen unmittelbaren Austausch der Wärmeenergie zwischen zwei Medien, wohingegen bei indirekten Systemen ein Überträgermedium zum Einsatz kommt, das die Wärme von einem System zum anderen transportiert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterscheidung von Wärmerückgewinnungsanlagen nach ihrer Quelle der Wärmerückgewinnung. Hierbei kann es sich um Abluft, Abwasser, Abgase oder andere Prozessabwärmen handeln. Unabhängig von der Wärmequelle zielen alle Verfahren darauf ab, die enthaltene Energie möglichst effizient für Heizungszwecke, zur Warmwasseraufbereitung oder in anderen energetischen Prozessen wiederzuverwenden.

Einen spezifischen Anwendungsfall stellt die Wärmerückgewinnung in Lüftungs- und Klimaanlagen dar, wo Wärmetauscher genutzt werden, um die Energie der Abluft zur Vorwärmung der Zuluft zu verwenden. Dieses Prinzip führt zu einer deutlichen Reduktion des Energiebedarfs für die Erwärmung frischer Außenluft, was besonders in energieeffizienten Gebäuden oder Passivhäusern von Bedeutung ist.

Für den Einsatz von Wärmerückgewinnungssystemen sind zudem rechtliche Rahmenbedingungen und Normen, wie beispielsweise die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) in Deutschland, zu beachten. Diese legen Standards für den Energieverbrauch von Gebäuden fest und fördern Maßnahmen zur Steigerung der energetischen Effizienz, einschließlich der Wärmerückgewinnung.

Bei der Planung und Implementierung von Wärmerückgewinnungssystemen ist eine umfassende Beratung essentiell. Als Experten auf dem Gebiet der Energieeffizienz unterstützen wir unsere Kunden in allen Phasen – von der ersten Analyse über die Auswahl des geeigneten Systems bis hin zur Integration in bestehende Strukturen. Unser Ansatz garantiert, dass die installierten Systeme optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind, um den größtmöglichen Nutzen aus der Wärmerückgewinnung zu ziehen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Wärmerückgewinnung ein Schlüsselelement im Rahmen der Energiewende darstellt. Sie ermöglicht es, natürliche Ressourcen effizienter zu nutzen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Mit zunehmendem Bewusstsein für Energieeffizienz und durch die Weiterentwicklung technologischer Lösungen wird die Wärmerückgewinnung auch zukünftig einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung leisten.

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Redaktion

Lars Reimers und Thorolf Rudischhauser - Ingenieure bei WarmWorks

Dieser Beitrag wurden mit freundlicher Unterstützung von Lars Reimers und Thorolf Rudischhauser geschrieben. Sie sind zertifizierte Energieeffizienz-Experten bei WarmWorks. Lars Reimers, Bauingenieur mit umfangreicher Erfahrung in der Bauplanung und -überwachung, sorgt dafür, dass Ihre Gebäude energieeffizient und strukturell einwandfrei sind. Thorolf Rudischhauser, Umweltingenieur spezialisiert auf nachhaltige Gebäudetechnik, bringt umfassendes Wissen in Umweltfragen und Energieeinsparung in jedes Projekt ein. Gemeinsam bieten sie maßgeschneiderte Lösungen zur energetischen Optimierung von Wohngebäuden und unterstützen bei der Beantragung von Fördermitteln.